Im Folgenden finden Sie einen chronologischen Überblick der wichtigsten Ereignisse unserer Feuerwehr.
1890
In einer Vorversammlung zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Tillmitsch am 25. März 1890 wurden Franz Schallhammer zum Wehrhauptmann, Ferdinand Schreithofer zum Stellvertreter und Herr Franz Pucher zum Zeugwart gewählt. Die Feuerwehr zählte im Gründungsjahr 45 Mann. Diese bildeten eine Steigerrotte, drei Spritzenrotten und eine Schutzmannrotte. Die Feuerwehren mussten sich die Blusen selbst kaufen, nur die Mützen wurden vom „Verein“ beigestellt.
1891
Bereits 1891 wurde der erste Feuerwehrball abgehalten. Da der Reingewinn der „Bruderlade“ zufloss, wurde jährlich ein Ball veranstaltet.
1892
Die erste Fahrspritze wurde 1892 von der Wiener Firma Knaust gekauft. Extra dafür wurde eine Spritzhütte gebaut. 150 Meter Schläuche standen auch bereits zur Verfügung. Helme, Gurte, Leitern und andere Geräte wurden nach und nach angeschafft. Im selben Jahr konnte in Tillmitsch der Bezirksfeuerwehrtag durchgeführt werden.
1904
1904 wurde die Anschaffung eines Mannschaftswagens beantragt.
1910
Im Jahre 1910 wurde wieder ein Bezirksfeuerwehrtag – zugleich das 20jährige Gründungsfest in Tillmitsch abgehalten.
1913
Errichtung eines Steigerturms am Feuerwehrdepot.
1923
Renovierung des Steigerturms.
1928
An die Gemeinde wurde der Wunsch geäußert, eine Motorspritze von der Firma Knaust in Wien zu kaufen. Der Landesfeuerwehrfonds sagte eine Unterstützung in Höhe von 1800 Schilling zu und die Tillmitscher und Altenberger Grundbesitzer verzichteten fünf Jahre auf die Zuteilung des Jagdpachtschillings.
1931
Die erste Feuerwehrsirene wurde im Steinbruch am Wiesberg installiert. Die dortige Werksleitung löste damit Brandalarme für die Gemeinden Kaindorf, Gralla und Tillmitsch aus. Das Inventar wurde um vier Rückenspritzen, 210 Meter Schläuche und um eine Tragbahre erweitert.
1933
Aufstellung einer eigenen Wehr in Neutillmitsch. Die Gemeinden Altenberg und Maxlon gehörten weiterhin zum Löschbezirk Tillmitsch.
1937
Die Bespannungsbereitschaft zum Ausrücken wurde eingeführt. Jeder Pferdebesitzer hatte zwei Monate Bereitschaft und dies war durch eine entsprechende Tafel an seinem Haus ersichtlich.
1941
Ein Auto, das zu einem Rüstauto umgebaut wurde, konnte von der Firma Guidassoni erworben werden. Dieser Steyr 30 diente als Zugwagen für die Motorspritze TS 80 und für eine Löschgruppe.
1945
Durch den Kauf des Steyr 30 wurde die Wehr Tillmitsch zur Einsatzwehr bestimmt und wurde auch im Februar 1945, nach dem schweren Brandbombenangriff auf Graz eingesetzt.
1948
Das Rüstauto wurde unter der Mitwirkung der Bevölkerung umgebaut und vergrößert. Ein Lastauto Marke „Dodge“ wurde aus amerikanischen Überschussgütern gekauft und zu einem Rüstauto umgestaltet.
1949
Der Mitgliederstand der Wehr betrug 51 ausübende Mitglieder, davon 42 aktiv und neun Mann in Reserve. Dazu kamen noch 17 unterstützende Mitglieder.
1957
Eine Volkswagenmotorenspritze RVW 75 mit Anhänger zum Preis von 44.000 Schilling konnte gekauft werden. Jeden Sonntag um 12 Uhr erfolgte die Sirenenprobe.
1958
19 Mann nahmen am Hochwassereinsatz in der Breitenau teil.
1960
Ein leichtes Löschfahrzeug Type LLF Opel Blitz wurde von der Firma Rosenbauer angekauft. Der Kaufpreis betrug 130.000 Schilling und wurde durch Beiträge der Gemeinde Tillmitsch mit 50.000 Schilling, der Gemeinde Altenberg mit 16.000 Schilling, des Landes mit 39.000 Schilling und der Wehr Tillmitsch mit 25.000 Schilling aufgebracht.
1965
Eine Schlamm- und Schmutzwasserpumpe wurde gekauft. Zahlreiche Hochwässer prägten die fünfziger, sechziger und siebziger Jahre.
1967
Übersiedlung in das neue Rüsthaus im Gemeindehaus.
1976
Ein, der Feuerwehrjugend gewidmeter Bezirksverbandstag wurde in Tillmitsch durchgeführt. 381 Feuerwehrmänner und 114 Mann der Feuerwehrjugend waren anwesend.
1977
Die sehr aktive Jugend beteiligte sich an sechs Pokalturnieren, errang beim Landesfeuerwehrtag in Krieglach einen ehrenvollen siebenten Rang und erhielt daher das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze.
1978
Ein Tanklöschfahrzeug um 770.000 Schilling wurde angekauft. Hierzu gab die Gemeinde 400.000 Schilling, das Land 200.000 Schilling und die Wehr brachte selbst 170.000 Schilling auf. Die Wehr wurde auch mit einem Fahrzeugfunksprechgerät ausgestattet. Ein eigener Sanitätstrupp wurde aufgestellt.
1983
Am 1. April 1983 wurde die Feuerwehr Tillmitsch mit einer Funksirenensteuerung ausgerüstet.
1986
Antrag der Wehr an die Gemeinde zum Neubau des Rüsthauses.
1987
Anschaffung von sechs Rufempfängern und einer Rüsthausfunkanlage.
1988/89
Die Gemeinde unternahm die ersten vorbereitenden Schritte, um ein neues Heim für die Wehr Tillmitsch zu schaffen. Auf einem gemeindeeigenen Grundstück, gegenüber dem bis 1967 genutzten alten Rüsthauses auf der sogenannten „Stierwiese“ soll zwischen Laßnitz und Ortskapelle Obertillmitsch nun ein Neubau, der den heutigen Wünschen für die Unterbringung einer Feuerwehr voll entspricht, entstehen.
1993
Fertigstellung des neuen Rüsthauses. Die Kosten beliefen sich auf fast fünf Millionen Schilling. Die Wehr brachte 235.000 Schilling und einen Arbeitsaufwand von 3.470 Stunden auf.
1998
Ein Notstromaggregat, eine neue Tragkraftspritze Type TS 12 sowie drei Atemschutzgeräte wurden angeschafft.
1999
Das alte Löschfahrzeug wurde nach 39 Dienstjahren von einem neuen Löschfahrzeug mit Allrad und Bergeausrüstung von der Firma Rosenbauer ersetzt.
2001
Die EDV fand ihren Platz in der Feuerwehr. Die Aufgaben konnten damit einfacher bewältigt werden, jedoch wurden sie auch umfangreicher.
2006
Das alte Tanklöschfahrzeug wurde nach 28 Dienstjahren von einem neuen Tanklöschfahrzeug mit Allrad und 3000 Liter Wassertank von der Firma Lohr ersetzt.
2009
Im Dezember 2009 wurde auf das zentrale Verwaltungssystems FDISK (Feuerwehrdateninformationssystem und Katastrophenmanagement) des Landesfeuerwehrverbandes umgestellt.
2010
Neue Einsatzstiefel für die komplette Mannschaft werden angeschafft.
2011
Drei neue Atemschutzgeräte, 300 Bar Einflaschen-Überdruck-Geräte der Firma Interspiro wurden angeschafft.
2015
Das alte Mannschaftstransportfahrzeug wird nach 20 Jahren durch ein Neues der Firma Lohr ersetzt.
Die alten Feuerwehrhelme müssen aufgrund der Einsatzdauer durch neue ersetzt werden. Diese werden durch eigene Mittel der Feuerwehr und einer großzügigen Unterstützung der Firma „viva-haus“ angeschafft.
Anlässlich des 125 jährigen Bestehen wird eine Chronik aufgelegt.
2016
Für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Tillmitsch gibt es seit 08.07.2016 neue Einsatzuniformen. Die überwiegend bereits mehr als 10 Jahre alte Schutzkleidung wird durch eine moderne Einsatzuniform der Marke S-GARD ersetzt. Die neue Schutzausrüstung bringt viele Vorteile. Durch die GORE-TEX® Membrane mit AIRLOCK® Spacer Technologie haben wir jetzt die perfekte Nässespeere von außen und eine optimale Innenisolation. Außerdem beinhalten die neuen Jacken und Hosen eine bessere Polsterung für Knie, Ellenbogen, Schulter und Rücken.
2020
130 Jahre dauerte es, bis es in Tillmitsch zwei Damen gibt, welche die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger absolvierten. LM d.V. Hofer Sarah und FM Dokl Tea, besuchten am 14. September 2022, in der Landesfeuerwehrschule in Lebring den AGT Kurs. Der Kurs beinhalten unter anderem die Grundlagen des Atemschutzes, Einsatzmäßiges Vorgehen mit Pressluftatmern – Sicherheitsmaßnahmen sowie im Praktischen Teil Belastungsübungen (Übungsstrecke), Begehen von verqualmten Räumen und eine Angriffsübung im Brandhaus.
2022
Nach 17 Jahren als Kommandant der FF Tillmitsch trat HBI Erich Strauß aufgrund seines alters, nicht mehr an. Als neuer Kommandant wurde OBM Löffler Robert gewählt.
Alle fünf Jahre werden in der Steiermark Neuwahlen bei den Freiwilligen Feuerwehren durchgeführt. So auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Tillmitsch. Auch der bisherige Kommandant Stellvertreter OBI Walter Novak, tritt aufgrund seines Bürgermeisteramtes zurück. „Ich werde der Feuerwehr weiterhin treu bleiben und wünsche der neuen Führung alles Gute für die Zukunft“ so Bürgermeister Novak. Ebenfalls gratuliert der bisherige Kommandant Erich Strauß, den neu Gewählten und wird weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.